Wir handeln selbstbestimmt und reflektiert

Wirst du gelebt oder entscheidest du selbst?

Wer selbst bestimmt lebt frei und verantwortlich. Das ist nicht einfach, aber sehr erfüllend: Du hast Einfluss auf den Gang der Dinge und erschaffst dir deine Lebensumstände so, wie sie dir angenehm und förderlich sind. Gute Entscheidungen zu treffen setzt gewissenhaftes Abwägen voraus: wie möchtest du leben und welche Konsequenzen wird das haben? Letztlich beeinflusst du damit auch das Leben deiner Mitmenschen und die Entwicklung der ganzen Welt.

Pluralismus, Autonomie, Empowerment, Anti-Bias und Teilhabe sind postmoderne Errungenschaften, die die Freiheit aller Menschen zur Selbstverständlichkeit erklären. Sie gehen mit der Verantwortung einher, die Folgen des eigenen Handelns zu kennen und zu berücksichtigen. Aus Verbraucher*innen werden selbstbestimmte Entscheider*innen, die nicht irgendwas kaufen, nur weil es angesagt ist, sondern sich dessen bewusst sind, das sie mit ihrer Kaufentscheidung Teil einer Kette von verschiedenen Kreisläufen sind. Unternehmer*innen verkaufen Produkte oder Dienstleistungen, die Energie-, Ressourcen- und kommunikative Kreisläufe in Bewegung bringen. Ob diese Kreisläufe schädlich und zerstörerisch oder gesund und zukunftsfähig sind, bestimmen wir alle mit, jeden Tag auf´s Neue.

Im Blog „Die Konsumentin“ informieren und inspirieren Esther Rühe und Anna Kessel ihre Leser*innen, wie wir unsere Wirtschaft grüner und ethischer gestalten können. Dabei geht es nicht um Konsumverzicht, sondern um eine konsumkritische Haltung und ein bewusstes Kaufverhalten. Schwerpunktthemen sind Fair Fashion, Naturkosmetik und ein nachhaltiger Lebensstil: „Wir glauben, dass wir als Mode-Konsument:innen die aktuellen gesellschaftlichen Probleme, die durch billig produzierte Fast Fashion entstehen, mit verhandeln können.“

Durch die gezielte Unterstützung von Unternehmen, die wirtschaftlich und ethisch bereits einiges besser machen, können diese wettbewerbsfähig werden. Die beiden „Konsumentinnen“ zeigen, wie Mode vom kurzlebigen Wegwerfprodukt zu einer bewussten und wirksamen Haltung werden kann. Sie zitieren auf ihrer Website die britische Feministin Laurie Penny: „Wenn alle Frauen dieser Erde morgen früh aufwachten und sich in ihren Körpern wirklich wohl- und kraftvoll fühlten, würde die Weltwirtschaft über Nacht zusammenbrechen.“ Schnelle Trends durch zeitlose Klassiker zu ersetzen und die 5 „R“ der Slow Fashion machen den entscheidenden Unterschied: Refuse, Reduce, Repair, Reuse, Recycle. Ein ausführlicher Artikel dazu ist kürzlich im WERDE Magazin erschienen.

Für Unternehmer*innen in Zeiten globaler Herausforderungen und Transformationen gilt mehr denn je: Wir handeln selbstbestimmt und reflektiert.